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Klima, Vegetation und Tiere in Thailand im Vergleich zu Europa

4 min Lesezeit
Tropischer Garten mit Meerblick in Thailand

Entdecken Sie Thailands tropisches Klima und seine Herausforderungen für Rentner und Familien mit Kindern. Wie sich Ihr Körper anhitze Tage und hohe Luftfeuchtigkeit anpassen kann, erfahren Sie hier.

Thailand beeindruckt mit üppiger Natur, tropischem Klima und einer einzigartigen Tierwelt. Doch wer aus Mitteleuropa kommt, erlebt dabei große Unterschiede. Zwischen feucht-heißen Regenzeiten und trockenen Monaten, dichter Vegetation und ungewohnter Artenvielfalt erfordert das Leben im Königreich ein gutes Verständnis der natürlichen Bedingungen und ihrer Wirkung auf Gesundheit und Alltag.

Klimatische Unterschiede und gesundheitliche Anpassung

Das thailändische Klima kennt nur drei Jahreszeiten. Die heiße Zeit von März bis Juni bringt Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad. Die Regenzeit dauert von Juli bis Oktober mit täglichen, oft ergiebigen Niederschlägen. Die kühlere Trockenzeit zwischen November und Februar bietet Temperaturen um 25 bis 30 Grad.

Während die DACH-Länder vier ausgeprägte Jahreszeiten und Temperaturen zwischen –10 °C und +30 °C aufweisen, müssen Neuankömmlinge in Thailand mit konstant hohen Temperaturen rechnen. Der menschliche Körper benötigt etwa drei bis sechs Monate, um sich vollständig zu akklimatisieren.

Ältere Menschen leiden häufig unter Kreislaufproblemen oder erhöhter Dehydrierungsgefahr. Familien mit Kindern sollten besonders auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da Kinder empfindlicher auf Hitze und Elektrolytverlust reagieren.

Die regionalen Unterschiede sind deutlich: Im Süden herrscht ganzjährig ein feucht-tropisches Klima, während im Norden um Chiang Mai die Nächte zwischen November und Februar angenehm kühl werden. Das macht den Norden bei vielen europäischen Auswanderern besonders beliebt..

Luftqualität in den Großstädten

Bangkok und Chiang Mai leiden zunehmend unter hoher Luftverschmutzung. Der PM2.5-Wert liegt in Bangkok häufig zwischen 50 und 100 µg/m³, während er in Chiang Mai während der Burning Season (Januar bis April) oft über 200 µg/m³ erreicht. Zum Vergleich liegt dieser Wert in München, Wien oder Zürich selten über 25 µg/m³, der WHO-Grenzwert für gesundheitsverträgliche Luft beträgt jedoch 15 µg/m³.

Für Menschen mit Atemwegs- oder Herzproblemen kann die Belastung in Thailand gesundheitliche Risiken bergen. Familien sollten besonders auf Kinder achten, da deren Lungen empfindlicher reagieren. Eine regelmäßige Kontrolle der Luftqualität, zum Beispiel über die AirVisual Air Quality App, ist empfehlenswert.

Vegetation und Artenvielfalt

Während Deutschland etwa 4.000 Pflanzenarten beheimatet, sind es in Thailand über 15.000. Diese Vielfalt bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Viele tropische Pflanzen sind giftig oder können allergische Reaktionen auslösen. Rentner und Familien sollten sich über häufige Giftpflanzen wie den Oleander oder die Dieffenbachia informieren, die auch in Europa als Zimmerpflanzen bekannt sind.

Die Landwirtschaft prägt große Landesteile. Hier werden Reis, Zuckerrohr und Palmöl im Flachland, Teeplantagen und Obstbau in den Bergen, Kautschuk und Kokosplantagen im Süden angebaut. Entlang der Küsten gedeihen zudem ausgedehnte Mangrovenwälder, die wichtige Ökosysteme für Fisch- und Vogelarten darstellen.

Tierwelt und Sicherheitsaspekte

Thailands Tierwelt ist außergewöhnlich vielfältig und faszinierend, doch einige Arten erfordern Vorsicht. Über 200 Schlangenarten, darunter etwa 60 giftige, leben im Land. Häufige Begegnungen betreffen Monokelkobra, Kettenviper und Bambusotter. Bisse sind selten tödlich, erfordern aber schnelle ärztliche Behandlung.

Weitere Gefahren lauern durch Skorpione, Riesenspinnen und aggressive Affenarten. Makaken in touristischen Gebieten können Krankheiten übertragen und werden zunehmend aggressiver, da sie häufig von Touristen unwissend gefüttert werden.

Gleichzeitig bietet Thailand beeindruckende Naturerlebnisse. Elefanten, Tiger, Leoparden und über 1.000 Vogelarten leben hier. Die Meeresgebiete beherbergen Walhaie, Mantarochen und unzählige Korallenarten, die es in den Binnenländern Deutschland, Österreich und Schweiz nicht gibt. Es gibt viele Nationalparks in Thailand, die es zu entdecken gilt.

Praktische Anpassungsstrategien

Die Anpassung an Klima und Umwelt erfordert Bewusstsein und Routine. Ältere Menschen sollten Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden legen, leichte Kleidung tragen und regelmäßig Wasser sowie Elektrolyte zu sich nehmen. Klimaanlagen sind hilfreich, erhöhen jedoch die Stromkosten.

Familien sollten Kinder aktiv in den Umgang mit tropischen Risiken einbeziehen: Insektenschutz und regelmäßige Aufklärung über Mückenkrankheiten wie Dengue-Fieber oder Zika sind wichtig.

Die Standortwahl ist entscheidend: höher gelegene Orte wie Chiang Mai oder Pai bieten angenehmere Temperaturen, Küstengebiete punkten mit Meerbrise, dafür höherer Luftfeuchtigkeit. Metropolregionen wie Bangkok sollten wegen der Luftbelastung kritisch abgewogen werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Jahreszeiten kennt das thailändische Klima?

Das thailändische Klima kennt nur drei Jahreszeiten: die heiße Zeit von März bis Juni, die Regenzeit von Juli bis Oktober und die Trockenzeit zwischen November und Februar.

Welche Temperaturen können in der heißen Zeit von März bis Juni erwartet werden?

In der heißen Zeit von März bis Juni können Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad erwartet werden.

Was sind die häufigsten Gefahren für Familien mit Kindern im thailändischen Klima?

Kinder schwitzen stärker und sind anfälliger für Hitzeschläge und Elektrolytverlust. Familien sollten daher besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Wie lange benötigt der Körper, um sich an das thailändische Klima anzupassen?

Ihr Körper benötigt etwa drei bis sechs Monate für die vollständige Akklimatisierung.

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